Pierre Renart wuchs in den französischen Pyrenäen auf und entdeckte schon sehr früh seine Liebe zu dem Material Holz, sowie dem Zusammenspiel von Natur und Handwerk. Im Alter von 18 Jahren schrieb er sich an der École Boulle in Paris ein und entwickelte eine Leidenschaft für perfekte Kurven und elegante Linienführung. In der Garage seiner Eltern, beide Landwirte, richtete sich Pierre Renart eine Werkstatt ein, in der er Schmelzmethoden und andere Techniken ausprobierte, wie z.B. Holz in Form biegen oder Bretter laminieren.
Neben seiner großen Begeisterung für Holz, rückten robuste Verbundstoffe wie beispielsweise Carbonfaser, zunehmend ins Zentrum seines Interesses. Er begann, seine Erfahrungen mit geformtem Holz in Carbonfaser zu übersetzen und schuf damit im Jahr 2011 den Grundstein für den Stuhl „Genèse“. Die Stuhlbeine fächern sich zur Rückenlehne hin auf und bilden ein filigran anmutendes Möbelstück, das jedoch aufgrund der Materialkombination, mit Carbonfaser ummantelter Rohacell, nicht nur äußerst widerstandsfähig, sondern auch sehr leicht ist.
2012 folgte dann die Kolletion „Vesta“, ein Schreibtisch und Stuhl aus dem Mineralwerkstoff Corian und amerikanischem Walnussholz, in der Form inspiriert von einem Hemdkragen – einfach schlicht und elegant, limitiert auf 8 Modelle.
Mein persönlicher Favorit ist Renart’s neuster Entwurf: Die im April 2014 fertiggestellte Konsole „Möbius“ – wie der Name schon verrät, inspiriert von dem bekannten Möbiusband. Die Konsole ist ein echtes Unikat und besteht aus Carbonfaser, die komplett in brasilianisches Rosenholz eingefasst wurde und so als endloses Band auf dem schmalen Grad zwischen funktionalem Möbelstück und abstraktem Kunstobjekt balanciert.
All images courtesy of Pierre Renart